Chronik des Irrsinns: der April 2024

Der vierte Monat des Jahres 2024 geht zu Ende, also das vierte Zwölftel eines Irrsinns. Die mit dem Klammerbeutel Gepuderten erhöhen die Schlagzahl, der Chronist kommt kaum hinterher. Lesen Sie, staunen Sie! 

Adidas streicht sein Angebot für Fans, sich im Onlineshop die Rückennummer 44 auf Trikots drucken zu lassen. Diese Zahl erinnere in dem aktuellen Schrift-Design zu stark an die verbotene SS-Rune. „Wir werden die Nummer 44 schnellstmöglich sperren. Bei Adidas arbeiten Menschen aus rund 100 Nationen, unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion“ und so weiter. 44 war übrigens auch die Schuhgröße des Postkartenabmalers aus Braunau, schon deshalb muss sie weg.

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Jürgen Todenhöfer: „Mister Netanjahu, protestiert Ihr Gewissen eigentlich nie, wenn Sie den Palästinensern dasselbe antun, was die verfluchten Nazis den Juden angetan haben?“ Jetzt ist klar, warum einst gefragt wurde, was der Unterschied sei zwischen Jürgen Todenhöfer und einem Godemiché (Antwort: Todenhöfer ist ein echter Schmock).

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Alle reden vom Bürokratieabbau – Lisa Paus nicht. Die grüne Familienministerin will für die Kindergrundsicherung eine eigene Behörde mit 5.000 neuen Stellen schaffen, das Beamtenheer gewissermaßen um eine weitere Legion aufstocken. 

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Zur Weltrettung gehört für die Grünen auch die Einmischung in afrikanische Angelegenheiten. Bundesumweltministerin Steffi Lemke plant ein Einfuhrverbot von Trophäen. Weil die Trophäenjagd im südlichen Afrika aber ein Mittel zur Populationsregelung ist, will Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi den oberschlauen Deutschen mal zeigen, wie sich eine Überpopulation von Elefanten bemerkbar macht, und daher 20.000 Elefanten als Schenkung nach Deutschland bringen lassen, wo sie, wie auch in Botswana, in freier Wildbahn leben sollen. Denn dann würden die Grünen sehen, welchen Schaden die Tiere anrichten können. Von der Realität umzingelt, gewissermaßen. 

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In Sachen Mülltrennung versteht man in Ludwigsburg keinen Spaß: „Scouts“ schwärmen regelmäßig aus und kontrollieren, ob sich Papier im Glasmüll findet oder der Joghurt-Becher nicht ordnungsgemäß ausgespült ist. Umweltschweinen wird die Tonne gesperrt. Nun scheren sich die Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte aber einen Dreck um die Vorschriften, und weil sie den Müll nicht trennen wollen, müssen sie auch nicht: Die Stadt stellt ihnen ab sofort nur noch Restmülltonnen auf, da kommt einfach alles rein. Für die Herren dort macht man doch gern eine Ausnahme.

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In einer Discounter-Filiale in Wangen (Allgäu) sticht Einmann einfach mal so mit einem Messer auf ein vierjähriges Mädchen ein. Wo „der 34-Jährige“ wohl herkommt? Einen Tag später weiß man es, Bild titelt: „Syrer sticht Mädchen (4) im Supermarkt nieder!“ – too much information, zehn Minuten später wird aus dem Syrer wieder ein anonymer „Mann“. In der Tagesschau kommt das Verbrechen gar nicht vor, dafür aber die Kirschblüte in Japan.

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Das Hamburger Landgericht spricht einem Juden, der von dem Syrer Aram A. unter Rufen wie „Free Palestine!“, „Scheiß Juden“ und „Isch ficke deine Mutter" (die Mutter ist 79, C.C.) im September 2021 brutal attackiert worden war und dabei ein Auge verlor, eine Schadenersatzsumme von 100.000 Euro zu. Der junge Einmann hat das Geld natürlich nicht, das Opfer wird lange warten müssen.

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Von wegen, Deutschland ist nirgendwo mehr spitze: Im Unbeliebtheits-Ranking westlicher Staatsoberhäupter und Regierungschefs steht laut New York Times Olaf Scholz ganz oben! 73 Prozent der Befragten seien unzufrieden mit dem Kanzler. Wobei die Frage ja eher lauten müsste: Was stimmt mit den anderen 27 Prozent nicht?

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Beim Politischen Aschermittwoch der AfD vor einem Jahr hat der Ex-FPÖ-Politiker Gerald Grosz Bayerns Ministerpräsident Söder unter anderem „Södolf“ genannt und Lauterbach einen „Horrorclown“. Dafür wird er jetzt zu einer Geldstrafe von 14.850 Euro verurteilt. Unsere Justiz kann auch hart!

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Der Syrer, der das 4-jährige Mädchen in Wangen niedergestochen hat, ist schuldunfähig, sagt der Staatsanwalt. Quelle surprise!

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Auf ihrem privaten Instagram-Kanal teilt die SWR-Moderatorin Helen Fares ein Video, in dem sie zum Boykott israelischer Produkte aus dem Supermarkt aufruft, und zwar mithilfe einer Smartphone-App. Ist auf jeden Fall moderner als diese altmodischen „Kauft nicht bei Juden!“-Plakate damals.

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Wie es heißt, streiten sich Baerbeck und Habock um die Kanzlerkandidatur (!) der Grünen bei der nächsten Bundestagswahl. Und Christian Lindner will die FDP wieder zweistellig machen. Ist da irgendwas im Trinkwasser in Berlin? Glauben die das wirklich? Oder hoffen sie auf die Wunderwaffe oder die Armee Wenck? Man weiß es nicht.

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Dunja Hayali zeigt sich entsetzt, dass Elon Musk „sein neuestes Produkt [das Tesla Robotaxi, C.C.] auch noch für den 8.8. ankündigt.“ Sie meint wohl einen Bezug zur 88-Chiffre („Heil Hitler“) der Neonazis herstellen zu müssen. Nur 6.6. ginge, das ist Hayalis Geburtstag. Und D-Day. Aber auch Jahrestag von Bobby Kennedys Ermordung. Ach, es ist kompliziert…

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Der im sächsischen Weißwasser lebende Venezolaner Heberth Alvarado A. soll mit seiner Familie abgeschoben werden. Einstimmig (inklusive AfD-Fraktion) beschließt der Stadtrat, dass der Südamerikaner ein Bleiberecht bekommen soll. Seine Chancen stehen nicht gut, schließlich ist er weder Bürgergeldbezieher aus Syrien noch psychisch auffälliger Afghane oder krimineller Clanchef aus dem Libanon, sondern nur ein gut integrierter und festangestellter Metzger ohne Islamhintergrund. Das wird eng…

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Und wieder eine Messerattacke im Zug: In der Regionalbahn zwischen Koblenz und Lahnstein sticht ein Sudanese einen Iraker nieder. Eigentlich könnte die Bahn ihre Verbindungen als „Erlebnisfahrten“ anbieten.

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Auch Kanzler Scholz ist künftig auf TikTok präsent, verspricht in der Ankündigung aber, nicht zu tanzen. Man muss auch mal für die kleinen Dinge dankbar sein.

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Erstmals seit ihrem Einzug in den Bundestag 2017 wird die AfD nicht zum Bundespresseball eingeladen. Dessen Motto lautet diesmal: „Für die Pressefreiheit. Demokratie schützen.“ Mathis Feldhoff, Präsident der Bundespressekonferenz, meint: „Die Partei passt nicht zu uns.“ Kann man verstehen, Weidel & Co. würden beim Engtanz von Feldhoff und der Regierung nur stören.

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In Schleswig-Holsteins Schulen ist jetzt Schluss mit dem Zählen von Rechtschreibfehlern. Es isst ales egal gewohrden, jeder sol so schreiben wie er mag. Hauptsache mann weis was gemeint ist.

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Der SWR hat die Faxen dicke und entbindet Helen Fares (die mit der Boykott-App) von ihrer Moderatorentätigkeit. Die ist jetzt sauer und beschwert sich übers Einknicken des Senders vor rechten Trollen, wie sie es sieht.

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Der Kirchenkreis Egeln entzieht dem Pfarrer Martin Michaelis die Beauftragung für den Pfarrbereich Gatersleben. Michaelis, der sich in der Corona-Zeit öffentlich gegen staatliche Lockdown-Maßnahmen ausgesprochen hatte, kandidiert nämlich als Parteiloser auf der Liste der AfD für den Stadtrat von Quedlinburg, und das geht natürlich gar nicht. Fragt sich nur, mit wem Jesus sich eher getroffen hätte: mit Michaelis oder mit dessen selbstgerechten Richtern?

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Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik stellen „Nicht-Deutsche“ 41 Prozent der Tatverdächtigen, werden also weit überproportional kriminell. Sogleich bemühen sich die Appeaser um „Einordnungen“. Marionetta Slomka insinuiert, dass da auch Berufspendler und Touristen drunter sein könnten, Georg Restle von „Monitor“ bestreitet im Tagesthemen-Kommentar, dass es überhaupt ein Problem gibt, und die Soziologin Nicole Bögelein sieht in ausländischen Straftätern in vielen Fällen Opfer: Ausländische Täter würden eher angezeigt als deutsche. Wenn gar nichts mehr geht: der Rassismus-Vorwurf geht immer!

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Die Entwicklungshilfe ist seit Bekanntwerden der Finanzierung abseitiger Projekte rund um den Globus in der Kritik. Die zuständige Ministerin Svenja Schulze spricht von „gezielten Kampagnen Rechtsradikaler“. Wer sonst könnte was gegen Millionen Euro für Radwege in Peru oder nachhaltige Mobilität in Indien haben?

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Anfang April hat der Online-Händler Zalando zusammen mit dem Hamburger Verein „Laut gegen Nazis“ eine Kampagne gestartet („Fashion against Fascism“) und damit die „größte Online-Datenbank gegen Nazi-Codes“ ins Leben gerufen. Die enthält 200 Einträge mit „rechten Codes“, die man ja wohl als anständiger Händler nicht vertreiben wolle. In der Datenbank taucht auch die äußerst verdächtige Abkürzung USA auf. „Beschreibung: „Unser seliger Adolf“, erstmals gebraucht von Winifred Wagner. Disclaimer: Kann auch für United States of America stehen“. Oh. Das zweite wussten wir nicht. Was sich wohl hinter allen möglichen Kürzeln verbergen kann: ARD (Arische Rasse dominiert?), BR (Braunaus Riese?), RBB (Remigration bitte bald?).

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Bundesverkehrsminister Volker Wissing schließt „flächendeckende und unbefristete Fahrverbote an Samstagen und Sonntagen“ ab dem Sommer nicht aus. Lockdown fürs Klima, wer hätte das gedacht.

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Bei Welt TV liefern sich Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt von der CDU ein Duell zur Thüringen-Wahl im Herbst. Unbestrittenes Highlight ist ein verbaler Schlagabtausch, ob Höcke „Gehacktes-Brötchen“ oder „Mettbrötchen“ gesagt hat. Tatsächlich beides, aber Voigt stellt triumphierend fest: „Sie haben Mett gesagt“. Hätte Höcke mit „Moooment!“ oder „Ach was?!“ geantwortet, der Loriot-Sketch wäre perfekt gewesen. 

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„Kinderbuchautor von eigener Tochter niedergemetzelt“ titelt Bild, aber keine Sorge, Robert Habeck geht’s gut.

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Die CDU lädt Merkel zum Parteitag ein, warum auch immer, aber die konnte mit dem Laden ja noch nie was anfangen und geht lieber zum (politischen) Abschied von Jürgen Trittin. Geschieht ihnen allen recht!

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Der Bundestag beschließt das aberwitzige „Selbstbestimmungsgesetz“. Jetzt dürfen wir alle einfach so unser Geschlecht wechseln, sogar einmal im Jahr! „Ampel“-Politiker feiern diese Absurdität als „Abschaffung furchtbaren Unrechts“ und „historisch“. Wenn die wüssten, was dereinst in den Geschichtsbüchern stehen wird…

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Der „Palästina-Kongress“ in Berlin-Tempelhof (der Sportpalast in Schöneberg wurde ja schon 1973 abgerissen), eine Orgie des Antisemitismus, die ursprünglich drei Tage dauern sollte, wird schon nach zwei Stunden aufgelöst, u.a. weil sich nach Zuschaltung des palästinensischen Scharfmachers und Hamas-Fans Salman Abu Sitta „die Stimmung aufheizte“. War ja nicht vorherzusehen…

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Das Mullah-Regime greift Israel mit mehr als 300 Drohnen, ballistischen Mittelstreckenraketen und Marschflugkörpern an, aber dafür unterbrechen deutsche Fernsehsender am Samstagabend doch nicht ihr Programm. Vielleicht auch besser so, denn als sich Politiker und Journalisten schließlich doch zu Stellungnahmen durchringen, wünscht man sich ihr Schweigen zurück.

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Olaf Scholz trifft sich mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft. „Es prallt weiter alles am Kanzler ab“, heißt es hinterher aus dem Teilnehmerkreis. Und: „Er hat uns behandelt wie Untertanen.“ Offenbar glaube der Kanzler, wenn er „die Leute kleinmacht, kann er sie besser steuern“. Ein Abkanzler, gewissermaßen.

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Didi Hallervorden wirft in den von ihm rezitierten Dieter-Dehm-Gedicht „Gaza Gaza“ Israel Apartheid und Völkermord vor, während im Hintergrund Hamas-Propagandabilder laufen. Vorweg sagt er noch, dass er den Hamas-Terror natürlich verurteilt, aber… Da weiß man schon, was kommt.

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Die Erweiterung der Kantine am Standort des Bayerischen Rundfunks in München-Freimann soll 15,5 Millionen Euro kosten (ursprünglich waren 3,9 Millionen Euro veranschlagt worden). Die staatsferne und nur der Wahrheit verpflichtete Berichterstattung des Senders sollte uns die goldenen Futtertröge doch wert sein. 

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Die „flächendeckenden und unbefristeten Fahrverbote an Samstagen und Sonntagen“ im Sommer sind vom Tisch, FDP und Grüne haben sich geeinigt. Sind ja bald Wahlen…

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Eilmeldung der Tagesschau: „Es ist wieder kälter geworden. In Hamburg macht der Frühling eine Pause. Weitere Informationen in Kürze.“ Wie bitte? Ach so: Die ARD rudert nach einigen süffisanten Reaktionen zurück, die Eilmeldung sei irrtümlich rausgegangen. Profis am Werk.

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Vor der Bahnhofsmission im Münchner Hauptbahnhof streitet sich der betrunkene Einmann mit einem Obdachlosen, schlägt ihm auf den Kopf. Danach zeigt der Marokkaner den „deutschen Gruß“, ruft „Heil Hitler!“ und „Hitler war gut!“. Außerdem beleidigt er alles mögliche Deutsche, so die Polizei später. Jedenfalls fällt die Straftat unter die Kategorie „Politisch motivierte Kriminalität Rechts“.

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„Studie: Klimawandel lässt Wirtschaft wohl stark schrumpfen“, meldet die Tagesschau. Und wir dachten schon, es sei Habecks miserable Politik…

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„Mehr als 50 000 Jugendliche beenden die Schule ohne einen Hauptschulabschluss. Tendenz steigend. Arbeitgeber sollten ihnen eine Chance geben, statt nur über fehlenden Nachwuchs zu klagen.“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Wie viele junge Leute ohne Hauptschulabschluss arbeiten eigentlich bei der SZ, die eben angekündigt hat, sich von 30 Redakteuren zu trennen? 

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Die Tagesschau berichtet über Gewalt gegen Journalisten und behauptet unter anderem, diese würde bei „Aufmärschen Rechtsextremer“ passieren. Witzigerweise zeigt sie dazu das Bild vom Tatort einer Linksextremen-Attacke.

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Bei einer Wahlkampfveranstaltung der FDP in Ravensburg liefert sich Marie-Agnes Strack-Zimmermann ein Wortgefecht mit Kritikern und schreit: „Sagen Sie das Wladimir Putin, der jeden Tag 400.000 Menschen umbringt! 400.000 hat Wladimir Putin auf dem Schlachtfeld gelassen.“ Insgesamt jetzt oder wirklich jeden Tag? Auch bei der FDP kann man ja inzwischen nicht mehr rechnen.

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Ein ganzer Strauß neuer Baerbockismen: Die Außenministerin spricht im Tagesthemen-Interview über Nahost und „führende Kröpfe“, über „Husis“ (wenn schon, dann Husos!), einen „präsidentslosen“ Angriff des „Terrorlistungsregimes“ im Iran, „Muffinvernichtungswaffen“, ein „am meisten sanktioniertes Sanktionsregime“, meint, Verbündete seien „mit eingestritten“ und „Itrael“ habe einen „Defensieg“ errungen. Da ist auch der beste Logopäde der Welt überfordert. Und, übrigens: Der Al-Qaida-Angriff auf Amerika 2001 geschah „am 9. September“. Mit Trampolina Baerbock wird Geschichte neu geschrieben!

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Weil die Gießkannen auf dem Alten Friedhof Degerloch (Stuttgart) den Schriftzug „AFD“ tragen, will der Vorsitzende der FDP-Gruppe im Bezirksbeirat, André Jörg, das unbedingt ändern, hat sogar schon Sprühschablonen anfertigen lassen, mit denen die Kannen neue Aufschriften bekommen können. Jörgs Probleme haben und Bill Gates‘ Geld, das wär’s!

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Bundespräsident Frank-Spalter Steinmeier hat ein Buch voller Fußmattenweisheiten geschrieben (oder schreiben lassen), das seinen Ruf als Allgemeinplatzwart unterstreicht: „Die Demokratie war immer die Staatsform der Mutigen“, „Der Bundestag wurde zum kräftig schlagenden Herzen der Demokratie“, „Denn wir finden unseren Weg in die Zukunft nur bei Licht“ (verklausulierte Kritik an der Energiewende?) lassen ahnen: Das hat Gutenberg nicht gewollt!

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Bei der Flut im Ahrtal im Sommer 2021 sind 135 Menschen ums Leben gekommen. Offenbar nicht genügend, als dass das Versagen auf politischer Ebene Konsequenzen haben könnte: Die Staatsanwaltschaft stellt ihre Ermittlungen ein, weder der damalige Landrat noch ein anderes leitendes Mitglied des Krisenstabs werden angeklagt. Schuld ist nur der Klimawandel. Oder die Pandemie. Oder Putin. Oder die AfD.

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Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen halten 67,8 Prozent der befragten muslimischen Schüler die Regeln des Koran für wichtiger als die Gesetze in Deutschland und 45,8 Prozent einen islamischen Gottesstaat für die beste Staatsform. 35,3 Prozent haben „Verständnis für Gewalt gegen Menschen, die Allah oder den Propheten Mohammed beleidigen“. Deutschland wird anders werden, „auch religiöser, na klar“ (Katrin Göring-Eckardt). Wie wunderbar ist das denn?

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Bayerns Staatsregierung will von der SPD angeforderte Corona-Dokumente nicht freigeben („kein Anlass“). Hier stinkt irgendwas zum Himmel, riechen Sie’s auch?

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„Wo kommst du wirklich her?“, hat ein Berliner Polizist bei einer Kontrolle den Studenten Syed N. gefragt, nachdem der angegeben hatte, aus Bochum zu kommen. Syed beschwerte sich. Drei Jahre (!) wurde prozessiert, jetzt wird der Cop wegen der „rassistischen Frage“ auf Grundlage des Antidiskriminierungsgesetzes verurteilt und muss 750 Euro Entschädigung löhnen. Aber ob das den unbeschreiblichen Schmerz von Syed N. lindern kann?

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Markus Söder nennt das Verbrenner-Aus „falsch und widersinnig“. 2020 hat er es noch selbst gefordert. Der Mann hat eben seine Überzeugungen. Und wenn sich der politische Wind dreht, hat er auch noch andere.

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Einmann soll drei Frauen missbraucht und bedroht haben. Er kommt pöbelnd in den Münchner Gerichtssaal und bedroht den Staatsanwalt mit einer Kopf-ab-Geste. Dann lehnt er seine Anwältin ab, weil sie eine Frau ist. Fadi M., abgelehnter Asylbewerber aus Jordanien, lebt seit Dezember 2019 bei uns, ist aber kulturell irgendwie noch nicht so richtig angekommen. Schließlich saß er laut eigener Angaben in seinem Heimatland bereits fünf Jahre im Gefängnis – wegen Gewalt- und Sexualdelikten. Aber bei uns ist ja jeder willkommen.

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Der Gerichtstermin wegen der Schwärzungen in den RKI-Protokollen sollte im Mai stattfinden, wird aber verschoben: die RKI-Anwälte können da nicht, der eine hat Urlaub und der andere was anderes vor. Im Juni sind ja Europawahlen.

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Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker wirft hin. Sie war bei den Ermittlungen in Sachen Cum-Ex- und Warburg-Affäre zu unabhängig und gefährlich ehrlich an Aufklärung interessiert, weshalb die Politik an ihrem Stuhl sägte. Jetzt geht sie zu einer Bürgerrechtsbewegung, und Olaf Scholz kann die Korken knallen lassen.

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Ein Staatsschützer warnt in Bild: In Großstädten gebe es mittlerweile Schulen, an denen der Anteil muslimischer Schüler – die gern mal „sehr drohend und teilweise gewalttätig“ aufträten und außerdem anfällig für islamistische Propaganda seien – bei weit über 80 Prozent liegt. Man rede den christlichen Schülern ein, dass sie als „Ungläubige“ nichts wert seien. Deutsche Schüler würden zum Islam konvertieren wollen, um keine Außenseiter mehr zu sein. Das ist doch mal gelebte Integration!

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Bundespräsident Steinmeier ist zu einem Staatsbesuch in die Türkei geflogen – mit einen 60 Kilogramm schweren, tiefgefrorenen Dönerspieß im Gepäck. Den Riesenflatschen schneidet er in der Sommerresidenz des deutschen Botschafters in Tarabya/Istanbul vor der Kamera auch noch unbeholfen an, nachdem er den Döner zu einer „deutschen Nationalspeise“ erklärt hat. Wenn ich das nächste Mal meine Verwandten in Italien besuche, bringe ich ihnen eine Tiefkühlpizza mit. Vom Staatsoberhaupt lernen! 

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Die Bahn, die 2,4 Milliarden Euro Verlust eingefahren hat, schüttet an 42.000 Mitarbeiter ein paar hundert Millionen Euro aus – als „Erfolgsbeteiligung“. So ist das in Deutsch-Ozeanien: Misserfolg ist Triumph!

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Dem AfD-Politiker Petr Bystron (Kandidat für die EU-Wahl) wirft man bereits vor, Geld aus dem Umfeld des Kremls erhalten zu haben. Und jetzt wird Jian G., festgenommen, ein Mitarbeiter des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah: Er soll für China spioniert haben. Aber auch Informant des sächsischen Verfassungsschutzes gewesen sein. Wie auch immer, dass die Vorwürfe gegen Bystron und Krah gerade jetzt aufkommen, wenige Wochen vor der EU-Wahl, ist schon ein ganz erstaunlicher Zufall. Sachen gibt's...

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Ein schöner Tag für die gebeutelte Hamas: Deutschland nimmt seine üppigen Zahlungen an die UNRWA wieder auf und Entwicklungsministerin Svenja Schulze stellt nochmal 25 Millionen Euro zur Schaffung von 25.000 Arbeitsplätzen in den Palästinensergebieten bereit. Da geht es hin, unser sauer verdientes Geld.

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Mit den eigenen Leuten meint es die Regierung nicht so gut: Innenministerium und die umstrittene Bertelsmann-Stiftung haben einen Sowjet erschaffen, der sich „Bürgerrat“ und „Forum gegen Fakes“ nennt. Überraschung: der schlägt genau das vor, was Faeser gern in der Hand hätte, nämlich Meldestellen, Löschung von Social-Media-Beiträgen und einen gesetzlichen Auftrag zur „Strafverfolgung von Desinformation“ bzw. dem, was die Regierung dafür hält. Schade, dass Erich Mielke das nicht mehr erleben konnte.

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An der Gräfenau-Grundschule in Ludwigshafen bleiben 44 Erstklässler sitzen (Rekord, letztes Jahr waren es 39). 98 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund, viele sprechen nicht einmal Deutsch. Aber nicht weitersagen, das wäre Wasser auf die Mühlen von...

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Laut einer aktuellen Trend-Studie „Jugend in Deutschland“ würden 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die AfD wählen, womit sie stärkste Kraft wäre. Der Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bundestag, Kai Gehring (Grüne), regt daraufhin an, die Lehrpläne aller Bundesländer zu ändern: Noch mehr Aufklärung über die Nazizeit soll die Jugend davon abhalten, die Opposition zu wählen. Und über die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 dürfte man angesichts der Umfrage auch nochmal nachdenken...

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Melanie Amann vom Spiegel bestreitet bei Illbrit Mayner, dass die EU-Staatsanwaltschaft gegen Ursula von der Leyen ermittelt (u.a. wegen Korruption), weil der AfD-Chrupalla das sagt. Streitet es rundweg, lautstark und empört ab, obwohl es auch in ihrem eigenen Blatt stand. Später räumt sie bei X einen „bedauerlichen Fehler“ ein.

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Lauterbach wird im Bundestag von Stephan Brandner (AfD) gegrillt. Auf die Impf-Opfer angesprochen, räumt er ein, dass an der von ihm propagierten „nebenwirkungsfreien“ Impfung „im Einzelfall“ (!) Menschen gestorben sind. Was er denn dazu sagen würde? „Dat tut mir leid, aber..." die anderen (Stiko, Fachexperten, gesamte Wissenschaft) hätten damals die Impfung empfohlen. Also, er hat damit nix zu tun. Brandner wirft Lauterbach vor, Menschenleben auf dem Gewissen zu haben, der Karlatan sagt daraufhin, Brandner solle sich „für eine solche Unterstellung“ schämen. Und nicht er sich für seine kriminelle Corona-Politik, wie man meinen könnte.

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Lange war alles Militärische total verpönt, aber seit immer öfter von Kriegstüchtigkeit und dergleichen die Rede ist und sich Anton Hofreiter mit zunehmendem Enthusiasmus für Waffen interessiert, ist das anders. Jetzt beschließt der Bundestag sogar eine jährlichen Veteranentag (15. Juni). Wenn Frau Baerbock das hört, fragt sie sich sicher, warum um Tierärzte plötzlich so ein Gewese gemacht wird.

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Der CDU-Spitzenkandidat in Thüringen, Mario Voigt (der mit dem Mettbrötchen, s.o.), fordert Klarnamenpflicht (vom Bundesgerichtshof längst abgelehnt) und „verwirkbare Social-Media-Lizenzen". Nach dem verdienten Gegenwind versucht er sich rauszureden, der Begriff sei „falsch gewählt“, er meinte das nicht so. Höcke wird's freuen!

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Die Bundesregierung stockt ihre Zahlungen an Correctiv über das Programm „Demokratie leben“ noch einmal auf. Die waren ja auch wirklich brav.

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Der Cicero hat Akten freigeklagt, die belegen, dass Wirtschafts- und Umweltministerium den Atom-Ausstieg gegen die Empfehlung von Experten durchpeitschten. Öffentlichkeit und Parlament wurden in einer extrem wichtigen Angelegenheit (Energieversorgung) getäuscht und belogen. Ein Riesenskandal, aber nicht für die dunkelgrünen Leitmedien, die Habeck gegen die Kritik abschirmen. Sie berichten erst am Nachmittag – aus der Sicht des Ministeriums („...weist Vorwürfe zurück“). Abends in Tagesschau und heute kein Wort dazu, aber über gestrandete Wale in Australien und Touristensteuer in Venedig. Habeck, der in einem normalen Land jetzt schon seine Entlassungsurkunde entgegennehmen würde, wird es also aussitzen, und der ÖRR wird ihn verteidigen, bis zur letzten Patrone.

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In Hamburg marschieren über 1.100 Hardcore-Islamisten gegen die angeblich islamfeindliche Politik Deutschlands auf und fordern ein Kalifat. Nancy Faeser findet das „schwer erträglich“, und im ZDF heißt es: „Die Organisatoren stehen einer vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsextremistischen [sic!] Gruppe nah“. Wie bitte?

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Jetzt macht der Salatist Cem Özdemir ernst: Neben Tiefkühlpizzen sollen auch Schoko- und Energieriegel, Wurstprodukte und andere Fleischerzeugnisse, Brot, Müsli und Cornflakes oder Suppen und Eintöpfe wegen zu viel Fett, Zucker und Salz umfassend durchreguliert werden. Rezepte à la Vater Staat, darauf haben wir ja sehnlichst gewartet. 

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Jetzt aber, knallhart: Justizminister Marco Buschmann postet bei X, „wem ein Kalifat lieber sein sollte als der Staat des Grundgesetzes, dem steht es frei auszuwandern“. Das darf jeder, Marco. Aber was, wenn die nichts von freiwilliger Remigration halten? Verrückter Gedanke: Man könnte die abschieben. Oder noch besser: gar nicht erst ins Land lassen. Denk' mal drüber nach...

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Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch will überzeugte AfD-Wähler rausschmeißen, die seien „menschenfeindlich“. Auch andere Unternehmen sollten das tun – für den „Erhalt der offenen Gesellschaft“. Ziemlich widersprüchlich? Ja!

Für unsere Rubrik „Achgut zum Hören“ wurde dieser Text professionell eingelesen. Lassen Sie sich den Artikel hier vorlesen.

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

Hinweis zur Illustration: Rudolf Wildermann illustrierte nach einem Vorbild von Francisco de Goya „La Galina ciega" (Das Blindekuhspiel).

Foto: Illustration Rudolf Wildermann

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Irene Luh / 30.04.2024

@Klara Altmann, in der Bibel steht, dass Gott keine stolzen, hochmütigen Menschen erhört und auch nicht darauf antwortet. ++ Wenn Sie verstehen wollen, was heute geschieht, müssen Sie sich wissenschaftlich und demütig (erst Fragen stellen, viele Zeugen anhören, prüfen) dem Thema widmen. ++ Ihre Predigt ist unfruchbar und bestärkt nur Sie in Ihrem falschen Glauben.

Klara Altmann / 30.04.2024

Um einen Moment in einer ruhigen und friedlichen Umgebung Pause zu machen, setzte ich mich diese Tage auf eine der Kirchenbänke der hiesigen ältesten katholischen Kirche und atmete durch. Obwohl ich auf den nämlichen Gott der Christen seit meiner Kindheit nicht gut zu sprechen war - er teilte mir damals auf seine ausnehmend phlegmatische Art, aber sehr gründlich mit: Hilf dir selbst, dir hilft kein Gott - dachte ich, ich nütze die Gelegenheit ihn zu fragen. Also fragte ich den Herrn, warum er denn seinen Kirchen erlaube, die schon laut ihrer Urschrift offenen Feinde ihres eigenen Glaubens in Millionen in Europa willkommen zu heißen. Und sich gegen jene zu wenden und jene zu verfemen, die die überwiegend christliche Urbevölkerung in ihrer eigenen Heimat schützen wollten. Immerhin lasse er sich selbst den “Allmächtigen” nennen, welchen Sinn würde das also ergeben? Und da flüsterte doch plötzlich so eine leise hämische Stimme in mein Ohr - woher sie wohl kam (?): “Für Geld, für Geld würden sie einfach alles tun.” Und das war mir dann sofort verständlich, das Geschäft der Kirchen mit den “Flüchtlingen” ist ein gigantisches, seit dem Ablasshandel im Mittelalter hatten sie wohl nie wieder so gut verdient. Die christlichen Kirchen sind eben offenbar vollständig im Kapitalismus angekommen, man kann alles zu Geld machen und sie haben sowieso ganz offensichtlich keinerlei Glauben, wenn sie ihn denn je hatten.

Sam Lowry / 30.04.2024

p.p.s.: Mir fehlte bei all dem Irrsinn noch die Idee, einem erfrorenem Kind Luftballons und Haribo hinzuhängen, statt, jeglicher Human-Biologie zum Trotz, beleuchtete(AKKU) Einmann-Zelte mit Thermoschlafsack und Wasser aufzubauen…  Sky-Beamer… mir fehlen da echt die Worte… außer mein herzliches Beileid an die Eltern. Punkt. Aus.

Sam Lowry / 30.04.2024

p.s.: Wie lautete noch meine 5-Sterne-Bewertung der JVA Ft? “Wenn nochmal Gefängnis, dann sicher wieder JVA Frankenthal”.

Sam Lowry / 30.04.2024

Mich persönlich betrifft eigentlich nur der Einmann© zwischen Koblenz und Lahnstein, weil ich dort wohne und tatsächlich zwischen diesen beiden Städten manchmal pendle. Allerdings nie mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie man ja sieht, ist das auch gut so. Einmal nur fuhr ich Bus, zurück in die Geschlossene. Und verlor dabei meine Geldbörse. Der Busfahrer gab sie abends in der Geschlossenen nach Dienstschluss ab, weil ich ziemlich kommunikativ bin ;-) Ah ja, die Busfahrt spendierte er mir auch noch. Seltene Lichtblicke in all dem Irrsinn. Aber lebensnotwendig… Danke an dieser Stelle an den Busfahrer.

Lao Wei / 30.04.2024

Der Islam kennt das „Haus des Krieges“, bis die Weltherrschaft erreicht ist; anschließend das „Haus des Friedens“, (Friedhofsruhe). In der Übergangsphase wurde das „Haus des Vertrages“ konstruiert, was nichts anderes als taqiyya bedeutet. Der zukünftige Endkampf findet statt zwischen Islam und dem dialektischen Materialismus chinesischer Prägung; als Wahl zwischen Pest und Cholera. Das Christentum ist dem Untergang geweiht, weil nicht wehrhaft. „Bekommst du den Streich auf die rechte Wange, dann biete gleich auch die Andere an“, sinngemäß. Seit Jahren wühlt der legalistische Islam im Untergrund, und zeigt inzwischen seine perverse Fratze! Amen!

Max Hertz / 30.04.2024

Danke, lieber Herr Casula. Unglaublich treffend und demaskierend…..! Schön allerdings auch das Bild über Ihren wunderbaren Aussagen, Habeck und Co tanzen wie Ludwig XVI vor dem Schloss in Versailles 1789 - soll ich mir wirklich wünschen, dass nun bald die deutsche Bastille gestürmt wir und Köpfe rollen ? Die Hintertriebenheit und Ignoranz der Herrschenden provoziert solche Gedanken.

Gus Schiller / 30.04.2024

Statt mit Salz, Fett und Zucker kann Salstist Cem ja die Lebensmittel mit Cannabis anreichern lassen. Die Konsumenten sind dann entspannter und sicher auch viel gesünder.

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