@Ralf Pöhling: Genau das ist die Lösung! Danke für Ihren Beitrag…
@gerhard giesemann : >>Volkskrankheit Nr. 1 ist Diabetes mellitus Typ II, kommt vom Fressen. Zu viel fressen macht zudem fett und depressiv. Denen einfach mal ne Weile nix zu fressen geben? Schon verschwindet alles wie von selbst - billig, gut und nachhaltig. Hab ich gesehen bei mein Hund.<< Mein lieber Giesemann! Nein, ich möchte nicht Ihr Hund sein. Auch wenn ich selbst auch ein grober Klotz zu sein versuche. Und ich verrate Ihnen was. Seitdem ich nicht mehr so den Frauen nachsteige, entwickle ich eine gewisse Körperfülle, die dann wieder dazu führt, dass mich Frauen möglicherweise ernst nehmen würden. Das ist aus technischer Sicht eine negative Regelung. Eigentlich schade, aber es ist wie es ist. Ich hoffe ich drücke mich da verständlich aus. Und ja, ich werde auch etwas sensibler. Früher hat man mich Knochengerüst genannt und schlimmeres. Es hat mich nicht gestört. Aber wenn mir jetzt jemand sagt, ich würde “gut aussehen, ich hätte wohl abgenommen”, zucke ich zusammen vor Seelenschmerz. Und ich habe auch immer Angst zu verhungern. Manchmal stehe ich nachts auf, um den Kühlschrank zu durchsuchen. Und das Schlimmste, ich beginnen links und rechts zu verwechseln.
Was Sie da beschreiben, Frau Bestek, das klingt wie eine komplett fehlgeleitete Fehlerkultur innerhalb der Gesellschaft. Ich erlebe aufgrund meines Alters eine Transformation von einer vermeintlichen Fehlerlosigkeit der Individuen in einer Gesellschaft (das Zugeben eines Fehlers war ein persönlicher Makel!) hin zu einer Abgabe von Selbstverantwortung, die Fehler seines Handelns selbst zu korrigieren. Während immerhin der Versuch, fehlerfrei zu agieren, ein gewisses Maß an Selbstreflektion erfordert, so ist dies mit dem Verschieben der Verantwortlichkeit weg von der eigenen Person (hin zu den Eltern beispielsweise) komplett verloren gegangen. Schlimmer, noch, lernt der Mensch am besten durch Fehler. Da wir alle Menschen sind, machen wir auch alle Fehler. Dies sollte uns aber nicht zum Negativen gereicht werden, und man sollte auf keinen Fall die Korrektur von Fehlern überbewerten. Sobald eine emotionale Komponente Überhand nimmt, wird es zu einem Problem. “Fehlen uns die Kämpfe in unserem Leben, dann suchen wir uns welche. Oftmals wird dann etwas, das [...] gar nicht als Kampf gedacht ist, für uns zu einem Gefecht. Mit anderen Worten: Es geht uns zu gut.” — Genau so erging es mir auch in meiner Jugend. Lange, bevor ich die Gefährlichkeiten politischen & wirtschaftlichen Handels als Ganzes auf die Gesellschaft erkannte, erging ich mich auch in sprichwörtlichen Kleinigkeiten, an denen ich ironischerweise selbst zu zerbrechen drohte. Dabei wurde es einem als junger Mensch so leicht gemacht, liefen in den damaligen Nachrichten doch nur weichgespülte Informationen; es sei denn, daß man gezielt Panik schüren will: dann sind gewöhnliche Viren plötzlich Killerviren und ein Spurenelement überhitzt die Atmosphäre. Daran sind dann zwar die Anderen Schuld, aber man muß sich selbst einschränken, um das “Problem” in den Griff zu kriegen…
Letzte Woche war ich mit meiner einzigen Freundin auf einem Konzert. Obwohl ich anfangs sehr skeptisch war, kam ich wenigstens mal aus der Bude raus und weg vom PC. Zudem musste ich danach fahren und konnte nur Wasser trinken, das ich mir mitgebracht und am Einlass vorbeigeschmuggelt habe. 29 Cent die Flasche 0,5 beim REWE; dort gabs ein Glas Wasser 0,33 für 4 Euro. Zweimal musste ich sie in den Arm nehmen und trösten, weil sie eigentlich den Besuch mit ihrem verstorbenen Partner (Suizid) geplant hatte und bitterlich weinte. Auch mir kamen anfangs kurz mal die Tränen, weil ich daran denken musste, wie es gewesen wäre, wenn. Nein, mir geht es auch total schlecht (Alk, Depris), aber in ihrer Haut möchte ich dennoch nicht stecken. ABER: Was passiert, wenn man Hilfe sucht? Man wird abgewiesen, wird bei Aufenthalt in der Geschlossenen noch depressiver, weil man noch mehr Müll dort sieht, als man sich vorher vorstellen konnte. Vor allem trinkt man danach ja noch mehr als vorher. Hilfe im heutigen Deutschland? Fehlanzeige!!!
Man sollte nicht außer Acht lassen, daß ein Großteil derer, die Psychologie studieren, sich davon vor allem die Lösung ihrer eigenen Probleme erhoffen. Diese Leute werden danach als “Therapeuten” auf die Menschheit losgelassen. Ich habe etliche Exemplare von Psychologen und auch Psychiatern kennengelernt die, salopp ausgedrückt, “selbst einen an der Klatsche hatten”. In den 60er Jahren waren die Psychiater-Witze noch an der Tagesordnung. Heute natürlich streng verboten. Warum heißen Psychiater in den USA “shrink”? Weil sie deine Seele schrumpfen, und du danach nur noch ein Schatten deiner selbst bist, und vor allem, auf ewig abhängig von “Therapie”. Ich habe etliche Menschen erlebt, die nach Therapien im normalen Leben nicht mehr zu gebrauchen waren, weil sie vollgestopft waren mit kritiklos übernommenen Lehrsätzen von “Therapeuten”. Danke an finn waidjuk für seine Schilderung des Großvaters. Und natürlich sollen echte psychische Erkrankungen nicht verharmlost werden, aber inzwischen gehört es zum guten Ton, seine Wehwehchen jedem auf die Nase zu binden, um sich interessant zu machen, die Leute sind ja so bedürftig nach Beachtung! Genau wie die Zunahme von Nahrungsmittel-“Unverträglichkeiten”, die benutzt werden, um Beachtung zu bekommen. Da wird alles von Laktose, über Gluten, Zucker, Mehl, Fleisch, Knoblauch, Olivenöl plötzlich zum Problem stilisiert und in der Kneipe beim Essen bestellen abgespult, daß man sich schämen muss, wenn man dabei sitzt. Wie sagten die Altvorderen? Wenn es der Kuh zu wohl wird, geht sie aufs Eis.
Man verzeihe mir, dass ich wenig mitfühlend schreibe: Ich ziehe vor, lösungsorientiert und nicht problemorientiert zu denken und zu handeln. Damit möchte ich ausdrücklich niemandem zu Nahe treten, der wirkliche psychische Probleme hat. Auch die Psyche kann ebenso wie der Körper krank sein.
Ich lese aus den Kommentaren hier verschiedene Denkweisen, Und auch verschiedene Art der Betroffenheit. Aber allen ist in Abstufungen gemeinsam, dass sie eine subjektive und einseitige Sicht haben. Wenn man nämlich die Welt selbst betrachtet, nicht nur ihr Abbild im Denken, dann findet man in der Bewertung anderer Menschen durchgehend zweierlei Maß. Herr Keller meint sagar, “Das geht nur dann, wenn alle gemeinsam Hand anlegen und sich gegenseitig positiv unterstützen.” Dabei entstehen m.E. die meisten psychischen Probleme daraus, dass eine ideale Wunschvorstellung mit der völlig anderen Realität kollidiert und die Betroffenen nicht fähig sind, sich an die Realität anzupassen. Je glaubwürdiger jemand sich selbst einreden kann, alle müssten so sein, sich so verhalten und sprechen, wie man es sich selber wünscht, umso größer ist sein Bonus bei denen, die ihm wohlgesonnen sind. Dabei wird oft übersehen, dass er selbst sich überhaupt nicht so verhält, wie er es von anderen erwartet. Und wenn ein Dritter das einmal zur Sprache bringt, wird der - mit Rücksicht auf den Gemütszustand des Depressiven - massiv angegriffen, gerät in eine kafkaeske Anschuldigung. In der Welt an sich gelten aber Rechtsgüterabwägungen, nicht subjektive Schuldzuweisungen. Diese Umkehr der Logik und der Moral ist es m.E. die manche Menschen dazu verleiten könnte, sich in die Depression zu retten. So wie der Narzisst unfähig ist, die Emotionen Anderer zu respektieren, aber gut lernt, wie er sich verhalten muss, um die zu einem gewünschten Verhalten zu bewegen, vermute ich hinter mancher Depression einen eiskalten Hass, der nur in direkter Linie erfolglos wäre. Taktik? Und leider wird der Beobacher, wenn er sowas schon erlebt hat, unsensibel den wirklich Gekränkten gegenüber. Leider, aber so ist die Welt. Sie ist nicht so, wie wir es uns wünschen. Es geht auch darum, welches Recht wir haben, etwas zu fordern. Wer daran zerbricht, hat es schwer. Müssen wir nun alle darauf Rücksicht nehmen?
Volkskrankheit Nr. 1 ist Diabetes mellitus Typ II, kommt vom Fressen. Zu viel fressen macht zudem fett und depressiv. Denen einfach mal ne Weile nix zu fressen geben? Schon verschwindet alles wie von selbst - billig, gut und nachhaltig. Hab ich gesehen bei mein Hund.
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