Verzweifelt die Ukraine?

Olexandr Syrskyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, hat sich zur Lage an der Front geäußert. Wie realistisch sind die Einschätzungen der Ukrainer noch?

„Der Feind hat bis zu vier Brigaden eingesetzt und versucht, westlich von Awdijiwka und Marjinka vorzudringen, um nach Pokrowsk und Kurachiwka vorzustoßen. Um das Leben und die Gesundheit unserer Verteidiger zu schützen, haben die Einheiten der ukrainischen Streitkräfte neue Positionen westlich von Semeniwka und Nowomychajliwka eingenommen.“ Die öffentlichen Äußerungen des ukrainischen Generalstabschefs über seine Bedenken bezüglich des Kriegsverlaufs sind kein gutes Zeichen. Die beschönigenden Formulierungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Russland die Oberhand hat.  

Semeniwka ist eine Siedlung in der Nähe von Otscheretyne. Dass sich die ukrainischen Streitkräfte nun in westliche Richtung hinter diese Dörfer zurückgezogen haben, bezeugt, dass die russische Armee ihren zuvor erzielten Durchbruch in diesem Bereich erweitern konnte. Syrskyj steht unter erheblichem Druck. Seit er die Nachfolge von Walerij Saluschnyj antrat, hat sich die Situation an der Front kontinuierlich verschlechtert. Seine Verantwortung umfasst daher nicht nur die Abwendung eines drohenden Dammbruchs, sondern auch die Herausforderung, schlechte Nachrichten an Kiew zu überbringen.

Man darf annehmen, dass der Generalstabschef die Lage im Osten rosiger beschreibt, als sie tatsächlich ist. In einem umfangreichen Beitrag schreibt Syrskyj auf Telegram, dass die Russen zwar taktische Erfolge erzielt, aber kein operatives Übergewicht erlangt hätten. Syrskyj beschreibt die Gesamtsituation wie folgt: „Die Lage an der Front hat sich verschärft. In dem Bestreben, die strategische Initiative zu ergreifen und die Frontlinie zu durchbrechen, hat der Feind seine Hauptanstrengungen auf mehrere Richtungen konzentriert und dabei erhebliche Kräfte und Mittel mobilisiert. Es finden aktive Angriffe entlang der gesamten Frontlinie statt, und in einigen Richtungen wurden taktische Erfolge erzielt.“

Der Preis für den ungleichen Kampf steigt stetig

Tatsächlich scheint das gegenwärtige Kriegsgeschehen einer hohen Dynamik zu unterliegen, wobei einzelne Positionen mehrmals am Tag den Besitzer wechseln, was zu einem uneinheitlichen Verständnis der Lage führt. Der Generalstabschef betont, dass die Spannungen in den Regionen Saporischschja und Cherson zwar zunähmen, die Russen jedoch bisher keine Erfolge vorweisen könnten. Aber entspricht das tatsächlich der Realität?

In den ausländischen Medien wird die Situation im Süden anders dargestellt. Eine Reportage des Schweizer Sender RTS berichtet über eine ukrainische Artillerieeinheit bei Cherson, die erhebliche Schwierigkeiten an der Front meldet. Diese Schilderungen sind als authentisch anzusehen und zeichnen ein ernüchterndes Bild.

Ein Artillerieoffizier namens Wadim berichtet darüber, dass es seiner Einheit, die am rechten Ufer des Dnjepr stationiert ist, zunehmend schwerfalle, ihre auf der anderen Seite kämpfenden Kameraden zu verteidigen. Dabei hätten sich vor allem russische Drohnen als problematisch erwiesen, denen man aufgrund fehlender Ausrüstung nicht beikommen könne. Wadim berichtet, dass der Preis für diesen ungleichen Kampf stetig steige. Bereits drei Viertel seiner Brigade sei aufgerieben worden. Mit Blick auf seine Kameraden sagt er: „Wir versuchen, ihnen zu helfen und unsere Infanterie auf der linken Seite des Flussufers zu decken, aber es gelingt uns nicht.“

Das ist kein Wunder. Seit den Anfangsmonaten des Krieges, als die ukrainischen Streitkräfte noch erfinderisch im Einsatz von Drohnen waren, hat sich das Blatt gewendet. Mittlerweile produziert Russland hunderte Drohnen pro Monat, weshalb die immobile ukrainische Artillerie den zunehmenden Druck deutlich spürt. 

Bei den Drohnen ins Hintertreffen geraten

Derzeit investiert Moskau 713 Milliarden Rubel in die Produktion. Ende April 2024 wurde bekannt, dass das chinesische Unternehmen Xuzhou Jitian Intelligent Equipment Co., Ltd. eine Niederlassung in Krasnodar eröffnet hat. Offiziell wird angegeben, dass dort Drohnen für landwirtschaftliche Zwecke hergestellt werden sollen. Es wird jedoch vermutet, dass der eigentliche Zweck militärischer Natur ist.

Aber auch die Ukraine rüstet auf. Am 29. April 2024 veröffentlichte das „Wall Street Journal“ einen Bericht darüber, wie die Ukraine die Produktion von Drohnen zur Bekämpfung Russlands vorantreibt. Demnach sind mehrere ukrainische Start-ups in diesem Bereich tätig. In einem der Unternehmen wurde den Journalisten mitgeteilt, dass die Ukraine bis Mitte des Jahres die Produktionskapazität auf 500 Drohnen pro Monat steigern will. Diese Zahlen sind schwer zu überprüfen, aber eine Massenproduktion wäre derzeit für die Ukraine überlebenswichtig.

Ein nicht genannter Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes teilte dem WSJ allerdings mit, dass lediglich 20 Prozent der Drohnen ihr Ziel erreichen – hauptsächlich aufgrund der von Russland eingesetzten elektronischen Kriegsführungsmittel. Wenn sich dieses Verhältnis fortsetzt, könnte dies für Kiew zu einem ernsthaften Problem werden.

Wadim beklagt, dass es der Truppe an Ausrüstung aller Art fehle. Das gelte für Drohnen ebenso wie für Flugzeuge, Panzer und Munition. Ukrainische Soldaten hätten oft nicht einmal zu den grundlegendsten Dingen Zugang. Außerdem leide Kiew unter einem Mangel an Rekruten für die Rotation des Personals. Zu viele Soldaten seien gestorben oder schwer verletzt worden.

Den Glauben an einen Sieg verloren

Wadims Kameraden sind der Meinung, dass das Schlimmste noch bevorsteht. Neben den anhaltenden Angriffen durch Drohnen würden sie täglich bombardiert. "Ich denke, wir riskieren, die Stadt wieder zu verlieren", erklärt Wadim konsterniert. Sollte es tatsächlich dazu kommen, wäre der moralische Schaden immens. Der ukrainische Sieg bei Charkiw im September 2022 war die größte Niederlage Russlands im Krieg.

Aber auch an anderen Frontabschnitten häufen sich die Berichte, dass die Ukrainer den Glauben an einen Sieg verloren haben. Das materielle und personelle Übergewicht Moskaus hat zu einer Demoralisierung geführt. Obwohl weiterhin viele russische Soldaten bei den Kämpfen sterben, lässt sich ihr Vormarsch dennoch nicht stoppen. Längst ist klar: Die westliche Militärhilfe kommt zu spät.

Dass die Berichterstattung von RTS authentisch ist, wird durch die Einschätzung von Wadim Skibizki verdeutlicht. „Unser Problem ist sehr profan: Wir haben keine Waffen“, äußert der stellvertretende Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes in einem Interview mit „The Economist“. Der Fall von Tschassiw Jar sei nur eine Frage der Zeit. Skibizki zufolge befinden sich derzeit etwa russische 35.000 Soldaten in der Nähe von Charkiw an der Grenze zu Russland, und ihre Zahl soll bald auf 70.000 erhöht werden. Weitere 15.000 bis 20.000 Mann könnten aus anderen Regionen Russlands hinzukommen. 

Obwohl dies nicht ausreiche, um eine große Stadt zu erobern, könnte es für kleinere Aufgaben genutzt werden. „Eine schnelle Operation zum Ein- und Ausmarsch ist möglich. Aber eine Operation zur Einnahme von Charkiw oder sogar der Stadt Sumy wäre ein anderes Level. Die Russen wissen das. Und wir wissen das.“

Einkesselungen?

Trotzdem ist dieses Szenario keineswegs unwahrscheinlich. Die zunehmenden Angriffe auf Charkiw könnten darauf hindeuten, dass die Russen eine neue Front eröffnen. Wie Kiew die Verteidigung der zweitgrößten Stadt des Landes angehen wird, bleibt derzeit völlig unklar. Der israelische Militärexperte David Gendelman ist der Ansicht, dass es für die Russen aussichtsreicher wäre, ihre Bemühungen an bereits aktiven Fronten zu verstärken, anstatt neue zu eröffnen. 

„Das ermöglicht es, bereits erzielte Erfolge auszubauen, und ist einfacher in Bezug auf das Kommando und die Versorgung hinter den Linien. Kupjansk, Sewersk, Kostjantyniwka, Torezk, Kurachowo – das sind bessere Ziele als Charkiw“, sagt Gendelman.

Der ukrainische Militäranalytiker Konstantin Maschowez stimmt dieser Einschätzung zu und bemerkt, dass das russische Kommando offensichtlich eine umfangreiche Truppenumgruppierung zwischen mehreren den Operationsschwerpunkten durchführt. Es wird vermutet, dass mögliche Pläne für russische Angriffe den Bereich Kupjansk oder eine neue Offensive in der Nähe von Ocheretino mit einem gleichzeitigen Angriff auf Tschassiw Jar umfassen könnten.

Solche Operationen könnten dazu führen, dass größere ukrainische Verbände eingekesselt und vernichtet werden. Dies wäre ein komplexerer Vorgang als ein isolierter Durchbruch der russischen Armee bei Ocheretino. Und er wäre ein Novum: Seit dem Übergang des Krieges in einen Stellungskampf ist es weder der russischen noch der ukrainischen Armee gelungen, eine feindliche Gruppierung einzukesseln. 

Allerdings bleibt die Frage, wie groß die zukünftigen Verbände der Ukraine überhaupt sein werden. Kiew hat immer noch nicht den dringend benötigten Nachschub an neuen Rekruten sichergestellt. Das Gesetz über die Mobilisierung wurde aus innenpolitischen Gründen mit einer sechsmonatigen Verzögerung verabschiedet, und es ist immer noch unklar, wann und in welchem Umfang neue Soldaten an die Front gelangen werden.

Im Gegensatz dazu hat Russland schnell und effizient gehandelt. Ende März versprach der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu, im Jahr 2024 zwei neue Armeen und 30 Verbände zu schaffen, darunter 14 Divisionen und 16 Brigaden.

Tatsächlich gibt es in der Ukraine keinen Mangel an Menschen für die Mobilisierung (Achgut berichtete) Was derzeit fehlt, ist ein effektives System zur Mobilisierung und Ausbildung. Gleiches gilt für die Ausrüstung und Bewaffnung. 

Umfangreiche US-Lieferungen

Nachdem der US-Kongress im April ein Gesetz zur Bereitstellung eines neuen Hilfspakets in Höhe von insgesamt 61 Milliarden US-Dollar für Kiew beschlossen hat, dürfte weitere Unterstützung alsbald eintreffen. Das Pentagon hat bereits angekündigt, dass es die erste Tranche von 1 Milliarde US-Dollar an Hilfe sendet und weitere 6 Milliarden für den Kauf von Waffen für die Ukraine aus der Industrie bereitstellt. 

Dies ist die größte einzelne Hilfslieferung, die Washington während des Kriegs nach Kiew schicken wird, und sie umfasst Raketen für das amerikanische Luftverteidigungssystem Patriot. Allerdings gibt das Pentagon keine Informationen über die Bereitstellung der Startvorrichtungen bekannt, um die die Ukraine in letzter Zeit gebeten hat. 

Einer Pressemitteilung des Pentagon zufolge umfassen die geplanten Lieferungen Munition für Patriot-Luftverteidigungssysteme und NASAMS, Ausrüstung zur Integration westlicher Luftabwehrraketen und Radarsysteme, Gegen-UAS-Ausrüstung, Munition für lasergesteuerte Raketenabwehrsysteme, Mehrzweckradare und Gegenartillerie-Radare.

Ebenfalls geliefert wird zusätzliche Munition für HIMARS und 155 mm und 152 mm Artilleriegeschütze, Präzisionsluftmunition, Switchblade- und Puma-Drohnensysteme, taktische Fahrzeuge, Sprengmunition, Komponenten zur Unterstützung der ukrainischen UAS-Produktion, Kleinwaffen und Munition, sowie zusätzliche Artikel und Unterstützung für Schulungs-, Wartungs- und Erhaltungsaktivitäten.

Lage der Ukraine ist ernster als je zuvor

Moskau hat indes umfangreiche technologische Modernisierungen seiner Streitkräfte vorangetrieben und sich darauf vorbereitet, diese Neuerungen zu nutzen, bevor die amerikanische Hilfe in vollem Umfang bei den ukrainischen Streitkräften eintrifft. Allerdings ist diese technologische Anpassung auf taktischer Ebene noch nicht abgeschlossen. 

Obwohl die Ukraine erklärt hat, dass sie sieben zusätzliche Patriot-Luftverteidigungssysteme benötigt, konnte sie bisher nur ein solches neues System sichern, das Deutschland bereit ist zu liefern. Bundesverteidigungsminister Pistorius rief die europäischen Partner dazu auf, dem Beispiel Berlins so schnell wie möglich zu folgen, während der ukrainische Außenminister Dmitrij Kuleba erklärte, dass Kiew intensive Gespräche über die Möglichkeit von Lieferungen solcher Systeme führe. 

Patriots und auch S-300-Raketen sind unter anderem in Griechenland vorhanden. Gleichwohl stellte der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Freitag heraus, dass Athen sie nicht an die Ukraine abgeben könne. In einem Interview mit dem Fernsehsender Skai TV sagte Mitsotakis: „Wir wurden gebeten, aber wir haben erklärt, warum wir das nicht können.“ 

Er fügte hinzu, dass Luftverteidigungssysteme entscheidend für das griechische Abschreckungssystem seien. Angesichts seiner schwierigen Beziehungen zur benachbarten Türkei sind Verteidigungsfragen seit Jahren äußerst sensibel für Griechenland. 

Das spanische Verteidigungsministerium kündigte am Freitag an, dass es der Ukraine zusätzliche Raketen für Patriot-Systeme schicken werde, jedoch keine Startereinheiten. Diese Zurückhaltung hat auch ökonomische Gründe. Jede Patriot-Batterie kostet etwa 1 Milliarde US-Dollar, und eine Rakete kostet fast 4 Millionen US-Dollar.

Die gegenwärtige Lage der Ukraine ist ernster als je zuvor. Während einer Ansprache in Chmelnyzkyj bereitete Präsident Selenskyj die Grenztruppen auf eine bevorstehende Großoffensive der Russen vor. 

Es ist eine ironische Wendung des Schicksals, dass mit Oleksandr Syrskyj in dieser prekären Situation ausgerechnet ein Russe für die Verteidigung der Ukraine verantwortlich ist. Der Generalstabschef ist nicht nur in Russland geboren und aufgewachsen, sondern hat auch die Höhere Militärkommandoschule in Moskau absolviert. 

Seine Biografie ist nur eines von vielen Aspekten, die in den Wirren dieses Krieges an Klarheit verlieren.

 

Dr. Christian Osthold ist Historiker mit dem Schwerpunkt auf der Geschichte Russlands. Seine Monographie über den russisch-tschetschenischen Konflikt ist in der Cambridge University Press rezensiert worden. Seit 2015 ist Osthold vielfach in den Medien aufgetreten.

Foto: Ministry of Defense of Ukraine CC BY-SA 2.0, Link

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Walter Schreiber / 06.05.2024

Ich bin dabei zu rekonstruieren, seit wann ich der Überzeugung bin, dass aller Unterstützung durch die NATO zum Trotz die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann. Es muss so im Herbst/Winter 2022 gewesen sein, als in den besetzten Gebieten die Referenden stattfanden und Nord Stream 2 gesprengt wurde. Ab da habe ich versucht, mich unabhängig zu informieren, zum Beispiel in den indischen Nachrichten (Hindustan Times, WION) und in diversen Youtube-Kanälen (Willy OAM, History Legends, Lindybeige, Military Summary, The Duran, The New Atlas, Torsten Heinrich fallen mir spontan ein). Deren Lageberichte und anekdotische Beschreibungen sind auch nicht immer konsistent und auch nicht frei von Propagandaeinflüssen, aber insgesamt ergibt sich ein deutlich klareres Bild als das, welches die deutschen Medien präsentieren, die Aches des Guten eingeschlossen. Die einzige löbliche Ausnahme ist Oberst Markus Reisner.

Dr. Ralph Buitoni / 06.05.2024

@Ilona Grimm - ich danke, dass Sie an Gonzalo Lira erinnern. Seine Videos und Vlogbeiträge sind noch auf YT abrufbar. Sie sind eine unschätzbare zeitgeschichtliche Quelle. Gonzalo Lira hatte auch hochkarätig besetzte “roundtables” organisert, das alles aus seinem “Versteck” in der Ukraine. Sein Allgemeinwissen über gesellschaftliche, akademische und politische Fragen war beeindruckend, und er daher nicht nur zum Thema Ukraine eine Inspiration. Gonzalo Lira war ein Renegat, Sohn einer reichen und führenden politischen Familie in Chile, in den USA aufgewachsen und ausgebildet. Seine ersten Auftritte auf YT waren bemerkenswert in ihrer Ästhetik und Eleganz: er war der erste Vlogger, der immer hyper korrekt in Anzug und Krawatte aufrat (worüber seine spätere “vernachlässigte” Erscheinung leicht täuschen konnte), seine Kameraeinstellungen verrieten seine Passion, den Film, er wollte ja Filmproduzent werden, eine Karriereweg auf dem er scheiterte. Er hatte aber zuvor als Autor brilliert, und ist darüber nach Hollywood gekommen, wo er als Drehbuchautor sehr erfolgreich hätte werden können (er hatte schon Verträge nach ersten Erfolgen). Er wollte aber nicht. Über seine ukrainische Frau, die er über Freunde in Deutschland kennengelernt hatte kam er in die Ukraine. Dieser Hintergrund erklärt auch seine profunde Sezierung der ersten ukrainischen Propagandafilmchen, die von westlichen Medien unhinterfragt und sensationalistisch übernommen worden waren. Er kannte Hollywood, er wusste wie man so was inszeniert und welche emotionalen Triggerpunkte bedient werden mussten - dazu gehörte der Einsatz junger ukrainischer Frauen aus dem rechtsextremen Milieu, die als “Kämpferinnen” zum Anfüttern der westlichen Soyboys präsentiert wurden. Gonzalo Lira beschrieb in seinen letzten Lebensmonaten in Freiheit, dass er viel schriebe - gar nicht auszudenken, wieviele Ideen und Gedanken, Einsichten und Wissensstände durch seine Verhaftung und frühen Tod verloren gingen.

Talman Rahmenschneider / 06.05.2024

@ H-J Gille: Die US sind nicht mal darauf vorbereitet, bei einem massiven Erdbeben der Stärke 9 in der Cascadia fault (Ostpazifik) die Küste der Staaten Oregon und Washington schnell zu evakuieren. Die Russen würden die Westküste ins Visier nehmen einschließlich Hawaii. Es wäre eine Katastrophe. Sie würden alle schreiend durch die Gegend laufen wie in Emmerich-Filmen. Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass Russland das nicht will. Es wird aber Zeit, ihnen eine Verhandlungslösung anzubieten: Sie behalten das Erkämpfte, wie üblich, siehe Elsass, behalten natürlich die Krim, und auf NATO in der Ukraine wird verzichtet. Die US müssen dem Komiker Asyl geben, damit er nicht ermordet wird. Jerry Seinfeld wird sowieso alt.

Steve Acker / 06.05.2024

Rolf Mainz die ukrainischen Männer die hier sind, werden alle auf jahre oder gar nciht zurückkehren. Und zwar nicht nur wegen möglicher Strafen, sondern auch weil sie von ihren Landsleuten dort fertiggemacht werden. Nicht alle , die rauskamen, haben das auf “illegale” Weise gemacht. Ich kenne zb. welche die noch nicht ganz 18 waren, und rausdurften , und jetzt volljährig sind. Sie wissen dass sie aufJahre nicht mehr zurück können. Manche wollen auch überhaupt nicht mehr zurück.

Talman Rahmenschneider / 06.05.2024

@ Robert Schleif: Hoffen wir Ersteres.

Talman Rahmenschneider / 06.05.2024

@ Jörg Müller: Möglich wäre, dass es gar keine Kriegtreiberei gibt, sondern der Wähler in Angst und Schrecken versetzt werden soll, damit Deutschland und andere Länder aufrüsten, was in der Tat notwendig erscheint, da Deutschland nicht verteidigungsfähig ist, außerdem erfüllt es seit Jahren nicht das NATO-Soll. Nach der Bescherung für die Ukraine ist D noch weniger fähig, sich zu verteidigen. Der griechische Staatschef macht es richtig. Der Wähler muss die Hosen voll haben, damit er höhere Verteidigungsausgaben akzeptiert. Wir brauchen auch eine funktionsfähige Armee, falls sie im Innern eigesetzt werden muss. Bei der Massenmigration von Chancenlosen ist das irgendwann denkbar.

Ulrich Müller / 06.05.2024

An Günter H. Probst: Können Sie ihre Behauptung, dass bereits 3 Millionen Russen getötet oder verstümmelt worden sein sollen (das wären rund 4000 Soldaten TÄGLICH!) , durch irgendwelche seriösen Quellen belegen oder ist das, zusammen mit den anderen wilden Behauptungen (“Sklaverei”, “Weltherrschaft” ect), die Sie hier aufstellen, einfach nur aus der Luft gegriffene Propaganda?

Sam Lowry / 06.05.2024

Eine Eskalation auf EU-Gebiet ist nach den letzten Aktionen gegen Russland wohl kaum noch zu vermeiden. Das dabei auch taktische A-Waffen zum Einsatz kommen, und zwar beidseitig, ist nicht mehr auszuschließen. Man kann es kaum noch glauben, was man liest…

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